Was ist lilli jahn?

Lilli Jahn

Lilli Jahn (geboren am 5. März 1900 in Köln, gestorben am 19. Juni 1944 in Auschwitz) war eine deutsche Ärztin jüdischer Herkunft. Sie wurde Opfer des Holocaust.

  • Leben vor dem Holocaust: Lilli Jahn, geborene Schlüsser, studierte Medizin und arbeitete als Ärztin. Sie heiratete Ernst Jahn und hatte fünf Töchter. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde ihr als Jüdin die Ausübung ihres Berufes untersagt. Ihr Mann, der nicht jüdisch war, ließ sich scheiden, um seine Familie zu schützen.
  • Verfolgung und Deportation: Trotz der Scheidung und des Versuchs, ihre Kinder zu schützen, wurde Lilli Jahn aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Sie und ihre jüngsten Töchter wurden 1944 nach Auschwitz deportiert.
  • Der Briefwechsel: Besonders bekannt wurde Lilli Jahn durch ihren Briefwechsel mit ihren Töchtern, insbesondere mit ihrer ältesten Tochter Ilse. Diese Briefe, die nach dem Krieg von Ilse gefunden und veröffentlicht wurden, geben einen eindringlichen Einblick in das Leben einer jüdischen Familie unter der NS-Herrschaft und in die zunehmende Verzweiflung und Isolation von Lilli Jahn. Sie dokumentieren auch die Versuche der Familie, trotz der widrigen Umstände in Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Briefe wurden unter dem Titel "Mein geraubtes Leben" veröffentlicht und mehrfach übersetzt. Sie stellen ein wichtiges Zeitdokument dar.
  • Tod: Lilli Jahn wurde kurz nach ihrer Ankunft in Auschwitz ermordet. Ihre Töchter überlebten den Holocaust.

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